Vegetarische Frikadellen mit Karotten

Hattu Möhrchen? Was haben wir gelacht, als wir beim Stammtisch der Rhein-Neckar-Blogger unser diesjähriges Osterevent planten. Nach unseren Themen-Events “Das Gelbe vom Ei” und “Ostern im Körbchen” , bei dem die Rhein-Neckar-Blogger schon großartige Rezepte, DIYs und Ideen rund um Ostern rausgehauen haben, mussten wir uns ja wieder etwas Neues zum Thema Ostern einfallen lassen. Als dann Rezepte rund um die Karotte als Motto genannt wurde, war es um uns geschehen.

Hier geht es übrigens zu meinem Beitrag von “Ostern im Körbchen”. Mit leckeren vegetarischen Brotaufstrichen.

Die Karotte ist so vielseitig. Man kann sie als Rohkost essen, als Brei, süß oder herzhaft verarbeitet, als Karottensalat oder mit Dip, es gibt Karottenbrot, Karottenkuchen oder Karottenmuffins oder Rezepte für gebackene Karotten aus dem Backofen oder gekocht mit Erbsen. Die Karotte soll magenfreundlich sein und als Babykost geeignet. Die Möhre bietet schier unendliche Möglichkeiten für leckere Rezepte. Und so vielseitig wie ihre Verwendung sind auch ihre Namen. Die Karotte heißt auch Möhre oder Gelbe Möhre, sie wird als Mohrrübe oder auch Rübli bezeichnet.

Am besten gefällt mir aber Möhrchen und dann wären wir auch wieder beim Thema, das uns beim Stammtisch und auch in den Wochen seit dem das Thema feststeht, immer wieder zum Lachen oder Schmunzeln gebracht hat…

Hattu Möhrchen? Rezepte rund um die Karotte

Kennst du auch die Hattu-Möhrchen-Witze? Ich muss gestehen, dass es wirklich schon sehr sehr lange her ist, als mir zuletzt ein Hattu-Möhrchen-Witz erzählt wurde oder als ich einen dieser Witze erzählt habe. Zumindest bis zu jenem schicksalsträchtigen Abend, als wir in lustiger Runde dieses Thema ausgewählt haben. Ich schätze, das war so irgendwann zwischen erster und dritter Grundschulklasse. Aber anscheinend sind sie immer noch im Trend. Zumindest hat das die Recherche ergeben, als wir danach suchten, ob es denn nun Hattu Möhrchen oder Haddu Möhrchen heißt. Beides ist jedenfalls im WWW zu finden und auch meine 8-jährige Nichte (sie ist nicht meine Nichte, sondern die Tochter meiner Cousine, wie nennt man das noch gleich?), auf jeden Fall, lacht sich die Grundschülerin Schlapp über die Häschenwitze und Tante und Großmuttter gleich mit. Und ich bin auch irgendwie froh, dass wir alle unseren kindlichen Humor immer noch haben und das obwohl doch einige von uns die 50 bereits überschritten haben.

Mein Lieblings-Möhrchenwitz

Kommt ein Häschen zum Bäcker. Der Bäcker putzt sich die Brille und ist ganz erstaunt über den ungewöhnlichen Besuch. Da fängt das Häschen an zu sprechen und fragt “Hattu Möhrchen? Der Bäcker antwortet: “Nein, Häschen, wir haben nur Brot, Brötchen oder Kuchen”. Das Häschen zieht wortlos davon.
Am nächsten Tag kommt das Häschen wieder zum Bäcker und fragt “Hattu Möhrchen”. Der Bäcker antwortet wieder ganz freundlich: “Nein, Häschen, dies ist eine Bäckerei, wir haben keine Möhrchen, nur Brot, Brötchen, Kuchen und Torten”. Das geht so die ganze Woche und dem Bäcker tut es leid, dass das Häschen immer ohne etwas Essbares den Laden verlassen muss. Also besorgt er extra für das Häschen Möhren. Als das Häschen wieder kommt und fragt “Hattu Möhrchen?”, antwortet der Bäcker stolz: “Ja, Häschen, heute habe ich Möhrchen”. Antwortet das Häschen: “Muttu essen, sind gut für die Augen” und hoppelt fröhlich davon.

Na, Kindheitserinnerungen geweckt?

Wenn du jetzt auch Lust auf Möhrchen bekommen hast, dann habe ich das Rundum-Möhrchen-Paket für dich. Ich habe in meinem Gericht nämlich in allen Komponenten Karotten verarbeitet, denn ich mag sie wirklich wirklich gerne.

Bei meinen Freundinnen von den Rhein-Neckar-Bloggern findest du auch wieder leckere Rezepte zum Motto

• Zuckerimsalz
• Die Foodalchemistin
• Unterfreundenblog
• Delicious dishes around my kitchen
• Mein wunderbares Chaos
• Lecker macht süchtig
• Wolkenfees Küchenwerkstatt
• Pearl’s Harbor Kreativblog

Rezepte rund um die Karotte

Vegetarische Frikadellen aus altem Brot mit Karotten mit Kartoffelstampf

Erwähnte ich schon, dass ich Kartoffel-Karotten-Stampf total gerne mag? Ich kann hier kein richtiges Rezept liefern, denn ich mach das immer aus der Lameng (wie es gerade passt). Alles was an Kartoffeln und Karotten da ist, einfach schälen und handliche Stücke schneiden und in reichlich gesalzenem Wasser weich kochen. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten, du kannst sie auch in Milch kochen oder nach dem Kochen das Wasser abschütten, dann Milch oder Sahne hinzugeben und stampfen oder in der Küchenmaschine mit dem Schneebesen durchrühren.

Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass die guten Nährstoffe im Kochwasser sind es viel zu schade wäre, die guten Vitamine in den Ausguss zu gießen. Seitdem hole ich die Kartoffeln und die Karotten mit einer Schöpfkelle aus dem Topf in eine Rührschüssel, dann kommt ein großes Stück Butter dazu, Salz und frisch geriebene Muskatnuss und wird mit dem Rührbessen ordentlich verrührt. Für die Cremigkeit gebe ich je nach Bedarf einfach von dem Kochwasser dazu. So bleiben die guten Nährstoffe, die Kartoffeln und Karotten ans Kochwasser abgegeben haben erhalten und es schmeckt wirklich lecker nach Karottenkartoffelbrei und nicht nach Milch oder Sahne. Ersetzt man die Butter ist das bestimmt auch eine gute Möglichkeit, wenn man gegen Milchprodukte oder deren Inhaltsstoffe allergisch ist.

Fast wie Fleisch nur eben vegetarisch: Frikadellen aus Brot und Karotten

Ich bin ja bekanntlich ein altes Fleischpflanzerl und ganz oft fehlt mir was, wenn bei einem Gericht ein Stück Fleisch fehlt. Tatsächlich würde ich mir zu Kartoffelbrei oder Kartoffelstampf, das ja geschmacklich eigentlich ziemlich flach ist, würzige Frikadelle, Bratwürstchen oder Fischstäbchen wünschen. Tatsächlich fehlt mir aber hier mit den vegetarischen Frikadellen absolut überhaupt nichts. Für mich ist das ein vollwertiger Ersatz. Ordentlich gewürzt vorausgesetzt.

Für die vegetarischen Frikadellen wird getrocknetes Brot verwendet, deshalb eignen sie sich auch sehr gut zur Resteverwertung. Ich nehme einfach übrig gebliebenes Brot und schneide es, bevor es total trocken ist, ist ca. 1 cm große Stücke. Die Kruste bleibt hier dran und es ist auch egal, welches Brot du verwendest. Je kräftiger das Brot und die Kruste, desto kräftiger schmecken dann auch die Frikadellen.

Vegetarische Frikadellen

Gut zur Resteverwertung von altem Brot und Karotten

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Gericht Hauptgericht

Land & Region Rheinland-Pfalz

Zutaten

  

• 250 Gramm getrocknetes Brot in Würfeln
• 250 Gramm Karotten (geschält)
• 250 Gramm Zwiebeln
• 50 Gramm Petersilie (1 Pack TK oder ein Strauß frische Petersilie)
• 250 Gramm Edamer gerieben
• 125 ml Milch
• 50 Gramm Dinkelmehl 630
• 3 Stück Eier Größe M
• Etwas Öl und Fett zum Ausbacken
• Gewürze: Chilliflocken, Chayennepfeffer, Salz, Papirkapulfer

Anleitungen

 

• Brot am Vortag in ca. 1 cm große Würfel schneiden und trocknen lassen
• Milch erwärmen (nicht kochen) und die Brotwürfel damit über gießen und einweichen
• Zwiebeln schälen und klein hacken
• Karotten schälen und sehr ebenfalls sehr klein hacken
• Zwiebeln in etwas Öl in der Pfanne glasig rühren, die Karotten dazugeben und unter rühren kurz zusammen mit den Zwiebeln durcherhitzen
• Petersilie klein hacken oder TK-Päckchen zum eingeweichten Brot geben
• Karotten und Zwiebeln zur Brotmasse geben, geriebener Edamer hinzugeben und alles verrühren und die 3 Eier dazu geben
• Gewürze hinzugeben
• Alles gut vermengen. Ich mache das mit den Händen, da es aber eine wirklich klebrige Angelegenheit ist, ziehe ich zumindest einen lebensmittelechten Einmalhandschuh an
• Sollte die Masse zu weich sein, Dinkelmehl zugeben
• Aus der Masse ca. 15 Knödel formen
• Fett in der Pfanne erhitzen. Die Knödel in die Pfanne setzen und flach drücken und scharf anbraten, ggf. Hitze etwas reduzieren. Aufpassen, dass nichts verbrennt. Bei 15 Frikadellen sind das 2 oder 3 Pfannenfüllungen. Ich stelle die fertigen Frikadellen in einer Auflaufform bei 80 Grad in den Backofen, damit sie warm bleiben.

Notizen

Zu den vegetarischen Frikadellen schmeckt auch ein einfacher Salat sehr gut. Man kann sie auch aufwärmen und am nächsten Tag essen, sie schmecken aber auch später kalt.

Improvisierte Rotweinsoße

Ich habe zu unserem Mittagessen eine Rotweinsoße improvisiert. Zuerst habe ich 50 Gramm Butter eingefroren (habe das irgendwann mal gelesen, dass die Butter kalt sein muss). Dann Champignons waschen und vierteln, Karotten schälen und in Scheiben schneiden, eine Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. Alles in etwas Öl in einer beschichteten Pfanne anbraten. Würzen mit Pfeffer, Salz, Knoblauch, Papirka, Chillipulver. Gemüse aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Petersilienwurzeln, Karotten und Zwiebeln klein hacken und in etwas Öl weich rühren. Dann alles an den Rand schieben und in die Mitte der Pfanne einen großen Klecks Tomatenmark geben. Wenn das Tomatenmark anbrät, alles mit Rotwein ablöschen (ca. 500 ml). Aufkochen. Entweder selbstgemachte Gemüsebrühe aufkochen und dazu geben. Ich mache die schnelle Variante und nehm Instandgemüsebrühe von Gefro und koche ca. 750 ml Wasser mit dem Wasserkocher ab. Dann schütte ich diese heiße Gemüsbrühe in die Pfanne mit der Sonne. Das muss nun alles einköcheln (min. 30 Minuten, kann aber gerne länger). Dann wird das Gemüse abgesiebt, das Stück eiskalte Butter in der Soße geschmolzen, dann wird das am Anfang geschmorte Gemüse wieder zugegeben und schon hat man eine schmackhafte und recht schnell gefertigte Soße.