Laugenbites für einen zauberhaften Filmabend

Abrakadabra, simsalabin.. oder so ähnlich.

Als Kind oder sagen wir mal, junges Mädchen, liebte ich die Geschichte um Dorothy und ihren roten Schuhen. Es gibt hier sogar eine Videokassette mit dem Film „The Wizard of Oz“, aber wir haben keinen Videoplayer mehr. Ich werde den Film wohl mal streamen müssen. Genau das habe ich auch mit dem Film „Wicked“, dem ersten Teil gemacht. Ich liebe Musicals und da ich schon Judy Garland und den den Film der Zauberer von Oz aus dem Jahr 1939 so mochte, habe ich den Film gekauft, so dass ich ihn jetzt so oft sehen kann wie ich möchte. Und das ist auch gut so.

Jetzt muss ich dazu sagen, ich hasse Serien. Für Mehrteiler gilt das auch. Fast nichts ist schlimmer, wie ein Cliffhänger. Nur noch schlimmer ist, wenn man ein Jahr auf die Fortsetzung warten muss und dann noch nicht einmal ein Happyend in Sicht ist. Deshalb schau ich normalerweise keine Serien oder mehrteilige Filme. Okay: Spoileralarm, wer Teil 1 noch nicht gesehen hat, dann bitte jetzt nicht weiter lesen sondern nur weiter unten die Infos zum Happy-Film-Snack abgreifen. Ich habe mir nämlich ziemlich leckere Laugenbites gemacht, die so lecker waren, dass ich sie teilen durfte und nicht sehr viele davon abbekam. Irgendjemand fand die Wasabibites nämlich besonders lecker.

Wicked ein Event der Rhein-Neckar-Blogger

Dieser Beitrag gehört übrigens wieder zu einer Gemeinschaftsaktion der Rhein-Neckar-Blogger. Wer mir schon länger folgt, hat schon mitbekommen, dass wir uns seit über 8 (oder sind es bereits 9?) Jahren, immer wieder dazu hinreißen lassen, gemeinsam Themen-Events zu planen. Wir bloggen dann gemeinsam zum gleichen Thema oder wir veranstalten gemeinsame Feste. Die Rezepte und Ideen landen dann auch auf unseren Blogs. So gab es schon z. B. ein White-Dinner und ein Red-Dinner, wir haben eine American Christmas und Ostern gefeiert etc. etc.. Schaut einfach mal auf unserer Gemeinschaftsseite vorbei. Dort findet ihr auch alle Beiträge von allen Beteiligten verlinkt. Auch heute wird es auf vielen Blogs wieder Grün und Rosa, lecker, hübsch und lustig.

Also… erst zum Film? Schnapp dir einen Trink. Mich kurz zu halten ist nicht unbedingt meine Stärke. Ich habe mir eine Art „Berliner Weiße“ gemacht. Es ist keine echte Berliner Weiße, denn der Begriff ist geschützt bzw. ein Synonym für Berliner Weißbier und eine Herkunftsbezeichnung, die nur Berliner Brauereien verwenden dürfen. Berliner Weiße kann man übrigens in verschiedenen Geschmacksrichtungen im Supermarkt kaufen.. oder du mixt sie einfach selbst.

Ich trinke ja keinen Alkohol, also habe ich mir ein Paulaner Weißbier-Zitrone Alkoholfrei mit 0,0 % Alkohol besorgt. (Da muss man aufpassen, weil alkoholfrei ist nicht gleich tatsächlich ganz und gar alkoholfrei!). Den Radler habe ich mit Tritop gemischt. (Keine Werbung, selbst gekauft, bestimmt geht auch anderer Sirup, ich habe aber Tritop genommen). Auch so eine Kindheitserinnerung, obwohl es das bei uns zuhause überhaupt nicht gab. Ich hatte so große Lust auf Waldmeistergeschmackt, dabei habe ich das jahrzehntelang schon nicht mehr getrunken. Aber der Film und die grüne Hexe haben mich irgendwie dazu animiert. Megalecker und passt total zu den Laugenbites. Eine tolle Kombination! Das zweite Getränk habe ich mit Himbeergeschmack gemixt. Probiert das mal aus, nicht nur farblich ein Hingucker, beide Varianten schmecken wahnsinnig gut. Die Intensität kann ja jeder beim Mischen selbst bestimmen. Ich fand, dass die Geschmacksrichtungen so farblich so gut zum Film passen.

Ach ja.. da war doch was.. ich wollte was zum Film erzählen. Also Vorsicht! Spoileralarm! Ich muss zugeben, ich war zuerst nicht sooo begeistert. Alles schön Grün und Rosa, viel Glitzer, Freundschaft, eine nicht zu Ende erzählte Liebesgeschichte und einfach ewig lang mit wenig Inhalt. Und ja, die Liebesgeschichte hätte ein bisschen intensiver behandelt werden können, so unter dem Motto „Außenseiterin“ schnappt Abschlussballkönigin den hübschen Prinzen weg. Aber nein, kein Happyend, noch nicht mal abzusehen, dass es in Teil 2 eins geben könnte. Eine tragische grüne Gestalt und eine rosa gekleidete arrogante Möchtegern-(gute)-Hexe freunden sich irgendwie gegen Ende dann halt doch an.. oder so. Ich war nach dem ersten Anschauen enttäuscht. Dabei hätte ich das doch voraussehen müssen. Es gibt einen zweiten Teil, also muss die Geschichte fortgesetzt werden und der Film von 1939, der zeitlich nach dem neuen Wicked-Film spielt, beginnt damit, dass ein Haus auf die grüne Hexe fällt und diese stirbt. Es kann also gar kein Happyend geben, dabei hätte ich mir so sehr gewünscht, dass die Außenseiterin, die wegen ihrer grünen Hautfarbe gehänselt wird, am Ende glänzt.

Filmplakat zu Wicked Teil 2 ab 19.11. im Kino.

Im November kommt nun endlich der nächste Teil in die Kinos und deshalb wurde es Zeit, den ersten Teil nochmals zusehen. Und jetzt finde ich ihn gar nicht mehr sooo schlimm. Nein, beim zweiten Ansehen mochte ich ihn sogar, auch wenn mir total bewusst ist, dass die tragische Gestalt vermutlich böse wird und am Ende stirbt. Ich bin jetzt so gespannt wie ein Flitzebogen und kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu sehen. Gibt es vielleicht doch noch eine Wendung und was ist mit den roten Schuhen? Die hat die grüne Hexe nämlich 1939 an, als das Haus im Sturm auf sie fällt und die roten Schuhe gab oder zumindest zeigte Glinda, die rosafarbene Hexe, Elphaba, deren Haut grün ist und die tatsächlich magische Kräfte besitzt im ersten Teil von Wicked. Fragen über Fragen und ich bin gespannt, ob es dazu eine Auflösung gibt oder ob die roten Schuhe im zweiten Teil überhaupt keine Rolle mehr spielen.

Der Film ist relativ lang, also mach dir genügend von den leckeren Laugenbites und stell dir Weizenbier-Radler für deinen farbigen Mix kalt. Welches Team bist du – Grün für Elphaba, die traurige Gestalt, die zur Hexe mutiert oder bist du Team Rosa für Glinda, die im ersten Teil ein wenig naiv, fast dümmlich, daher kommt und ihrem Traum, Zauberei zu studieren um einmal eine gute Hexe zu werden, hinterher rennt?

Für die Laugenbites brauchst du pro Sorte eine Laugenbrezel von gestern. Ich habe Aufbackbrezeln vom Discounter im Tiefkühler und habe 4 aufgebacken. Eine habe ich sofort aufgefuttert. Die anderen Brezeln werden in kleine Stücke geschnitten.

Aus den Laugenstücken werden

Wasabibites (natürlich wegen der grünen Farbe, die man dann aber gar nicht gesehen hat9
Paprika-Senf-Bites
Kräuterbites

Du brauchst eine Brezel pro Sorte.
100 Gramm Butter flüssig
Wasabi aus der Tube
Ahornsirup
Paprikapulver
Knoblauchpulver
Grobes Salz
Pizzagewürz (Oregano getrocknet, Thymian getrocknet)
etwas Distelöl

Für die Wasabibite: Eine Mischung aus Ahornsirup (ca. 2 Esslöffel) mit ca. 6 cm oder mehr Vasabi herstellen, 3 – 4 Esslöffel geschmolzene Butter zugeben. Die Brezelstücke darin wälzen bis alles gut getränkt ist.

Auf einem Backpapier in der Heißluftfritteuse bei 180 Grad für 15 Minuten goldbraun backen. Aus der Fritteuse nehmen uns sofort mit grobem Salz bestreuen. Auskühlen lassen. Hier kann man schön mit der Schärfe spielen. Das Mischverhältnis muss jeder für sich selbst herausfinden

Für die Paprika-Senf-Bites ca. 2 Esslöffel Ahornsirup mit 5 cm Senf aus der Tube und 3-4 Esslöffeln geschmolzener Butter mischen. Würzen mit anständig Paprikapulver rosenscharf und süß, Salz und getrocknetem gemalenen Knoblauch.

Ebenfalls auf einem Backpapier in der Heißluftfriteuse bei 180 Grad für 15 Minuten goldbraun backen.

Für die dritte Variante habe ich lediglich eine kleine Marinade aus Diestelöl, etwas Salz und Kräutern wie Basilikum, Oregano und Thymian hergestellt und habe die Laugenteilchen darin gewälzt und alle gut einziehen lassen. Diese Teile werden nach dem Abkühlen am knusprigsten.
Die anderen Teile bekommen einen Crunch, sind aber noch buttrig. Sehr lecker und super Konsistenz.